»Fantasien von allerley Gestalt« – Silbermann-Tage vom 6. bis 17. September 2017

Die 22. Silbermann-Tage vom 6. bis 17. September 2017 gehen in diesem Jahr neue Wege. Erstmals steht das traditionsreiche Musikfestival rund um die Orgeln Gottfried Silbermanns unter einem programmatischen Motto. Unter dem Titel „Fantasien von allerley Gestalt“ werden in 16 Konzerten sowie dem das Festival begleitenden 13. Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Stars der klassischen Musikwelt in aufregenden Konzertformaten in Freiberg und im Erzgebirge zu erleben sein.

In dem einem Zitat Carl Philipp Emanuel Bachs entlehnten Festivalmotto spiegelt sich das Erzgebirge als einzigartige Kultur und Naturregion wieder, so Albrecht Koch. „Das Erzgebirge lockt mit vielerlei Sagen und Geschichten. Dunkle Wälder und  lichte Höhen beflügeln unsere Gedankenwelt. Es lag auf der Hand, die Musik wie auch die Orgeln Silbermanns fantasievoll in neue Zusammenhänge zu stellen“, so der Künstlerische Leiter. Dass das Programm erneut internationalen Maßstäben genügt, zeigen die zu erwartenden Künstler. Mit Concerto Copenhagen eröffnet das renommierteste skandinavische Barockorchester das Festival, weiter sind unter anderem der RIAS-Kammerchor, das Calmus-Ensemble, der Dresdner Kreuzchor oder Thomas Quasthoff zu Gast. Aus den Niederlanden kommt der Bachspezialist und Organist Leo van Doesellar, mit den beiden Organisten Wolfgang Zerer und Martin Schmeding sind die führenden deutschen Könner an der Orgel zu erleben.

Doch erst die Konzertformate bringen das Motto zum Klingen und machen es erlebbar: In verschiedensten Konstellationen werden Orgelmusik ergänzt und klassische Konzertformate fantasievoll aufgebrochen. So gastiert Albrecht Koch selbst mit der Pantomime-Compagnie Bodecker & Neander unter dem Titel „Geschichten ohne Worte“ mit Musik des dort geborenen Johann Kuhnau in Geising, kommt die belgische Compagnie Carré Curieux gemeinsam mit der Organistin Cindy Castillo in die Wolfgangskirche Schneeberg, um Zirkusartistik zu Orgelmusik zu präsentieren, improvisiert das international besetzte blushed collective instrumental und vokal mit der Pfaffrodaer Silbermann-Orgel oder wird gar ein gotisches Portativ – eine tragbare historische Kleinorgel – in das Silberbergwerk in Freiberg eingefahren, um Jazz aus des Berges Tiefen zu bringen. „International, ungewöhnliche und aufregend, das versprechen die 22. Silbermann-Tage zu werden“, so der Künstlerische Leiter Albrecht Koch.

Wie Oberbürgermeister Sven Krüger als Kuratoriumsvorsitzender der Silbermann-Gesellschaft mitteilt, wird Freiberg erneut das Herz des Festivals sein. Ein Drittel der Veranstaltungen finden in der Silberstadt statt, in der Silbermann  über Jahrzehnte seinen Lebensmittelpunkt hatte. Pünktlich zum Festival eröffnen im Silbermann-Haus am Schlossplatz die neue Tourist-Information sowie eine Ausstellung zu Silbermann und Orgelbau. „Auf dem Schlossplatz werden in Zukunft viele Fäden Freiberger Geschichte zusammenlaufen“, freut sich Oberbürgermeister Krüger. „Während der Silbermanntage zeigt Freiberg als weltoffene Bergbaustadt eine weitere Facette: die einer Kultur- und Musikstadt. Ich hoffe, dass unsere Gäste, die wegen der einzigartigen Handwerkskunst Silbermanns anreisen, den Blick schweifen lassen und die Sicht auf Freiberg während des Aufenthaltes erweitern. Sie erleben dann nicht nur ‚Fantasien von allerley Gestalt‘, sondern auch eine Bergstadt mit vielerlei Gesichtern.“

Der Kartenvorverkauf startet am 4. April. Tickets gibt es bundesweit an allen bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.reservix.de oder direkt über die Silbermann-Gesellschaft in Freiberg, Ticket-Hotline 03731 – 20 65 369.