Fraureuth

Orgel von 1742

Foto: Michael Lange

Die Gottfried-Silbermann-Orgel in Fraureuth wurde 1742 übergeben und geweiht. In Pfarrarchiv ist eine Registrieranweisung aus der Bauzeit erhalten („Verzeichnis, wie die Register müssen gezogen werden“), die mit Sicherheit der Erbauer entwarf.

Wahrscheinlich im 19. Jahrhundert erhielt die Orgel eine mechanische Pedalkoppel statt der ursprünglichen Ventilkoppel sowie gleichstufige Temperierung. 1928 stimmten Gebrüder Jehmlich/Dresden durch Umhängen der Tontraktur das Werk tiefer (ursprünglich Chorton-Stimmung). Das daraufhin fehlende C wurde in allen Registern auf Zusatzladen ergänzt. Sanierungsarbeiten durch Firma Jehmlich erfolgten in den Jahren 1978 und 2000. 2018/19 wurde die Orgel durch Christoph Rühle, Moritzburg, umfassend restauriert. Dabei wurde die ursprüngliche Stimmtonhöhe wieder hergestellt, alle Zusätze entfernt und schließlich eine ungleichschwebende Stimmung gelegt.

Disposition

Hauptwerk, I. Manual
(C, D – c³)

PRINCIPAL. 8.Fuß.
Rohr„Flöthe. 8.Fuß.
QVINTADENA. 8.Fuß.
OCTAVA. 4.Fuß.
Spitz„Flöthe 4.Fuß.
QVINTA. 3.Fuß.
OCTAVA. 2.Fuß.
TERTIA. (13/5´)
CORNETT (3fach ab c¹)
MIXTUR. 4fach.

Oberwerk, II. Manual
(C, D – c³)

Gedackt. 8.Fuß.
Rohr„Flöthe. 4.Fuß.
NASAT. 3.Fuß.
OCTAVA. 2.Fuß.
QVINTA. 1½.Fuß.
Sufflet. 1.Fuß.
SESQVIALTERA (4/5 ab c¹ 13/5’)
CIMBEL. 2.fach.

Pedal (C, D – c¹)

SUB-BASS. 16.Fuß.
POSAUNEN„BASS 16.Fuß.
Klingel.

Nebenregister

TREMVLANT
Schiebekoppel II/I
PED-COPPEL (I/P)
Klingel.

Stimmtonhöhe

Chorton

Stimmung

Neidhardt

Quelle 2007: Frank-Harald Greß „Die Orgeln Gottfried Silbermanns“