Großhartmannsdorf

Orgel von 1741

Foto: Michael Lange

Der Orgelbau, gefördert vom Kirchenpatron Karl Adolph von Carlowitz, wurde in einer neu errichteten Kirche 1741 vollendet. Ortspfarrer Johann David Hartwig und ein anonymer Autor verfassten Glückwunschgedichte. Aufschlussreich sind ausführliche Registriervorschläge Gottfried Silbermanns, die in der Abschrift des Schulmeisters und Organisten J. G. Schenke von 1780 überliefert sind.

Reparaturen sind 1780, 1835 und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachweisbar. Vermutlich im 19. Jahrhundert erfolgte eine Umstimmung auf gleichschwebende Temperatur. Eine grundlegende Sanierung führten 1952 Mitarbeiter der Firma Hermann Eule, Bautzen, aus. Weitere Arbeiten durch die gleiche Firma folgten u.a. 1990 sowie im Jahr 2010 eine umfassende Generalreinigung nach starkem Schimmelbefall. Der Originalzustand der Orgel ist ohne wesentliche Veränderungen erhalten (bis auf die Temperierung), die Intonation gilt hier als besonders unverfälscht. Eine Balgaufzugsanlage sorgt für lebendigen Wind.

DISPOSITION (II/21)

HAUPTWERK, I. MANUAL
(C, D – c³)

PRINCIPAL. 8.Fuß.
Rohr„Flöthe. 8.Fuß.
QVINTADENA. 8.Fuß.
OCTAVA. 4.Fuß.
Spitz„Flöthe 4.Fuß.
QVINTA. 3.Fuß.
OCTAVA. 2.Fuß.
CORNETT. (3fach ab c¹)
MIXTUR. 4.fach.

OBERWERK, II. MANUAL
(C, D – c³)

Gedackt. 8.Fuß.
Rohr„Flöthe 4.Fuß.
NASAT. 3.Fuß.
OCTAVA. 2.Fuß.
Gemshorn. 2.Fuß.
TERTIA. (13/5’)
QVINTA. 1½.Fuß.
SUFFLET. 1.Fuß.
CIMBEL. 2.fach.

PEDAL (C, D – c1)

SUB„BASS. 16.Fuß.
OCTAV„BASS. 8.Fuß.
POSAUNEN„BASS 16.Fuß.

NEBENREGISTER

TREMULANT.
Schiebekoppel II/I
BASS„VENTIL. (Ventilkoppel I/P)
Klingel.

Stimmtonhöhe

Chorton, gegenwärtig a¹: 466 Hz.

Stimmung

gegenwärtig gleichstufig

Quelle 2007: Frank-Harald Greß „Die Orgeln Gottfried Silbermanns“