Mylau – Stadtkirche

Orgel von 1731

Foto: Michael Lange

Im August 1730 schloss der Kirchenkollator Christian Ludwig Edler von der Planitz den Bauvertrag mit Silbermann. Die vereinbarte Disposition erweiterte Silbermann durch eine Vox humana 8’ und eine Ventilkoppel vom Hauptwerk zum Pedal. Die Weihe fand im Dezember 1731 statt.
1887 wurde die Kirche abgebrochen und anschließend durch einen Neubau ersetzt. Carl Eduard Schubert, Dresden, übertrug das Orgelwerk in den neuen Raum und setzte zahlreiche neue Pfeifen ein. Der Chemnitzer Tischlermeister Hennig baute ein neues Gehäuse im neugotischen Stil. Dispositionsänderungen durch Schubert und Alfred Schmeisser, Rochlitz, wurden bei einer Restaurierung 1989 durch den Jehmlich Orgelbau Dresden revidiert. Lediglich Salicional 8’ von Schubert (statt der Vox humana) blieb bisher erhalten.

Disposition (II/21)

Hauptwerk I. Manual

Principal 8Fuß
Rohrflöte 8Fuß
Quintadena 8Fuß
Octava 4Fuß
Spitzflöte 4Fuß
Quinte 3Fuß
Octava 2Fuß
Cornet 3Fach (ab c¹)
Mixtur 4Fach
Salicional 8Fuß

Oberwerk, II. Manual

Gedackt 8Fuß
Rohrflöte 4Fuß
Nassat 3Fuß
Octava 2Fuß
Terz 13/5Fuß
Quinte 11/2Fuß
Sifflöte 1Fuß
Cimbel 2Fach

Pedal

Subbaß 16Fuß
Octavbaß 8Fuß
Posaune 16Fuß

Nebenregister

Tremulant
Manualkoppel (als Zug)
Pedalkoppel
Calcantenzug

Klaviaturumfänge: Manuale C, D – c3, Pedal C, D – c1
Stimmtonhöhe: Chorton, gegenwärtig 466 Hz/a1
Stimmungsart: gegenwärtig gleichstufig.

Quelle 2007: Frank-Harald Greß „Die Orgeln Gottfried Silbermanns“