Frankenstein

Orgel von 1753

Foto: Michael Lange

Nach den Kirchenrechnungen und Angaben über die Besoldung des Bälgetreters im Pfarrarchiv Frankenstein wurde die Orgel 1753, also nach Silbermanns Tod, fertig gestellt. Im Nachruf für seinen Neffen Johann Daniel Silbermann ist erwähnt, dass er die Frankensteiner Orgel vollendet habe. Vermutlich übernahm er – ähnlich wie beim Bau der Dresdner Hofkirchenorgel – vor allem die geschäftliche Verantwortung. Ungewöhnlich für damalige Orgeln in kleineren sächsischen Orten ist die tiefe Kammerstimmung.
Reparaturen sind um 1775 (durch Adam Gottfried Oehme, Freiberg) und 1808 (durch Johann Christian Knöbel, Freiberg) nachweisbar. Schäden durch einen Kirchenbrand 1882 behob im Folgejahr Friedrich August Schubert, Roßbach. Bei einer Restaurierung 1997/98 durch die Orgelwerkstatt Wieland Rühle, Moritzburg, wurde u. a. ein 1934 eingebautes Zusatzregister wieder entfernt.

 

Disposition (II/13)

Manual

Principal 8Fuß
Gedackt 8Fuß
Qvintaden 8Fuß
Octava 4Fuß
Rohrflöth 4Fuß
Qvinta 3Fuß
Nassat 3Fuß (ab c¹)
Octava 2Fuß
Qvinta 11/2Fuß
Sufflet 1Fuß
Sesqvialtera (4/5’ ab c1 13/5’)
Mixtur 3fach

Pedal

Sub-Bass 16Fuß

Nebenregister

Tremulant

Klaviaturumfänge: Manual C, D – c3, Pedal C, D – c1
Stimmtonhöhe: Zeitüblicher Kammerton,
gegenwärtig 412,5 Hz/a1
Stimmungsart: gegenwärtig systemfrei unter Berücksichtigung der vorgefundenen Pfeifenlängen

Quelle 2007: Frank-Harald Greß „Die Orgeln Gottfried Silbermanns“