Reinhardtsgrimma

Orgel von 1731

Foto: Michael Lange

Am 6. Januar 1731 wurde die Gottfried-Silbermann-Orgel geweiht. Sie blieb über 120 Jahre unverändert, bis 1852 Cal Traugott Stöckel eine gründliche Erneuerung vornahm. Erst 1953 folgten umfangreiche Arbeiten durch die Firma „Gebrüder Jehmlich“ (Dresden). Die Originalsubstanz blieb weitgehend erhalten. Verändert wurden vor allem das Gebläse und die Intonation. 1974 rekonstruierte und konservierte Peter Taubert die Farbfassung und Vergoldung des Gehäuses. 1997 führten Mitarbeiter der Orgelwerkstatt Kristian Wegscheider (Dresden) eine Komplett-Restaurierung aus. Die wichtigsten Maßnahmen waren die Neuintonation, die Rekonstruktion des Keilbalggebläses und die Herstellung einer ungleichstufigen Temperatur.

DISPOSITION (II/20)

HAUPTWERK, I. MANUAL

Principal 8.Fuß
Rohr=Fleute 8.Fuß
Qvinta dena 8.Fuß
Octava 4.Fuß
Spiz=Fleute 4.Fuß
Qvinta 3.Fuß
Octava 2.Fuß
Cornett (3fach ab c1)
Mixtur 4.Fach

HINTERWERK. II. MANUAL

Gedacktes 8.Fuß
Rohr=Fleute 4.Fuß
Naßat 3.Fuß
Octava 2.Fuß
Tertia 2.Fuß (1 3/5’)
Qvinta 1 ½.Fuß
Suffleute 1.Fuß
Zÿmbeln 2.Fach

PEDAL

Sub Baß 16.Fuß
Octaven Baß 8.Fuß
Posaunen Baß 16.Fuß

NEBENREGISTER

Tremulant
Pedalkoppel (I/P)
Manualschiebekoppel

Klaviaturumfänge: Manuale C, D – c3, Pedal C, D – c1
Stimmtonhöhe: Chorton, gegenwärtig 465 Hz/a1
Stimmungsart: Ursprünglich »wohltemperiert«; seit 1997 neuentwickelte Temperatur
(Kristian Wegscheider)

Quelle 2007: Frank-Harald Greß „Die Orgeln Gottfried Silbermanns“