Zöblitz

Orgel von 1742

Foto: Michael Lange


Abnahme und Weihe der Zöblitzer Orgel fanden im Juli 1742 statt. Bis ins späte 19. Jahrhundert sind keine wesentlichen Reparaturen und Veränderungen belegt. 1894 fügte Guido Hermann Schäf, Freiberg, eine Pedalkoppel ein und ersetzte die Manual-Schiebekoppel durch eine Gabelkoppel. 1903 stellten die Gebrüder Jehmlich, Dresden, die damals übliche Kammertonstimmung her und bauten eine Gambe 8’ und – statt der Zimbel – Dolce 8’ ein. 1952 wurde durch die gleiche Firma die Zimbel rekonstruiert. Bei einer umfassenden Restaurierung 1996/97 revidierte Wieland Rühle, Moritzburg, spätere Veränderungen bis auf die Pedalkoppel. Die Orgel erhielt wieder Chortonstimmung und eine ungleichstufige Temperatur, die sich an den vorgefundenen Pfeifenlängen orientierte.

Disposition (II/20)

Hauptwerk, I. Manual

PRINCIPAL. 8Fuß
Rohr"Flöthe 8Fuß
QVINTADENA. 8Fuß
OCTAVA. 4Fuß
Spitz"Flöthe. 4Fuß
QVINTA. 3Fuß
OCTAVA. 2Fuß
CORNETT. (3fach ab c¹)
MIXTUR. 4.fach

Oberwerk, II. Manual

Gedackt 8Fuß
Rohr"Flöthe. 4Fuß
NASAT. 3Fuß
OCTAVA. 2Fuß
TERTIA. 2Fuß
QVINTA. 11/2Fuß
SUFFLET. 1Fuß
Cimbel. 2fach

Pedal

*SUB"BASS. 16Fuß
OCTAV"BASS. 8Fuß
POSAVNEN"BASS. 16Fuß

Nebenregister

TREMVLANT.
Schiebekoppel II/I
BASS"VENTIL. (=mechanische Pedalkoppel seit 1894)
Klingel

Klaviaturumfänge: Manuale C, D – c3, Pedal C, D – c1
Stimmtonhöhe: Chorton, rekonstruiert, gegenwärtig 465 Hz/a1
Stimmungsart: seit 1997 systemfrei

Quelle 2007: Frank-Harald Greß „Die Orgeln Gottfried Silbermanns“