Erzgebirgische Weihnacht um 1700 – Traditionelle Vesper am zweiten Weihnachtstag in der Kirche von Reinhardtsgrimma
Die spätmittelalterliche Dorfkirche von Reinhardtsgrimma mit der historische Silbermann-Orgel von 1731 bildet die stimmungsvolle und authentische Kulisse für die traditionsreiche Veranstaltung, die seit vielen Jahren hunderte Besucher ins Osterzgebirge lockt.
„Ein besonderer Glücksfall ist, dass in Reinhardtsgrimma nicht nur eine kostbare barocke Silbermann-Orgel steht, sondern auch ungewöhnlich gut überliefert ist, welche Art Musik die Kantoren damals zur Aufführung brachten“, sagt Jan Katzschke. „Ein erhaltenes historisches Notenverzeichnis umfasst die Namen aller wesentlichen Komponisten, die damals mit Dresden und dem Osterzgebirge verbunden waren.“ Aus diesem reichen Fundus kann er mit seinem Ensemble Corona harmonica schöpfen. Auf dem Programm stehen weihnachtliche Motetten und Geistliche Konzerte, die vor 300 Jahren zu den beliebtesten und häufig aufgeführten Werken zählen, etwa von Andreas Hammerschmidt, Wolfgang Carl Briegel, Samuel Scheidt und Johann Samuel Beyer. Im Mittelpunkt steht die meisterhafte Kantate „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ von Johann Kuhnau. Geboren und aufgewachsen in Geising, galt der spätere Leipziger Thomaskantor als der größte sächsische Kirchenmusiker seiner Zeit.
Als Ensemble Corona harmonica widmen sich angesehen Dresdner Barockspezialisten seit mehr als 17 Jahren der sächsischen und insbesondere erzgebirgischen Musik von der Reformation bis zur Zeit Johann Sebastian Bachs. Ensembleleiter Jan Katzschke ist zur Weihnachtlichen Vesper an der Silbermann-Orgel zu erleben. Die Lesung hält Pfarrer Johannes Keller.
Ensemble Corona harmonica
Birte Kulawik (Sopran)
Dorothea Wagner (Sopran)
Stefan Kunath (Alt)
Christian Lutz (Tenor)
Friedemann Klos (Bass)
Ulrike Titze (Violine)
Karina Müller (Violine)
Stephan Pätzold (Viola)
Claudia Michaelsen (Viola)
Thomas Grosche (Kontrabaß)
Jan Katzschke (Leitung und Orgel)