Erzgebirgischer Orgelsommer: Silbermann-Gesellschaft startet neue Konzertreihe

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Instrument des Jahres ist eine 2008 ins Leben gerufene Initiative von elf deutschen Landesmusikräten. Zum Instrument des Jahres 2021 wurde von ihnen die Orgel bestimmt. Ein guter Grund mehr, diese Königin der Instrumente mit Konzerten in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen. Gerade in Sachsen ist die Dichte an Orgeln aus den verschiedensten Epochen bis in die Gegenwart besonders hoch. Ob die grandiosen Werke des Baumeisters Gottfried Silbermann oder die filigranen Instrumente aus den Werkstätten der Orgelbauer Jehmlich, Jahn, Ranfft oder Hildebrandt, um nur einige zu erwähnen. Sie alle haben ihren ganz besonderen Klang und verzaubern mit diesem ihre Zuhörer.

In diesem für die Orgel so besonderem Jahr fasst die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft mit Sitz in Freiberg eine Vielzahl von Konzerten erstmals unter der Überschrift Erzgebirgischer Orgelsommer 2021 zusammen, unterstützt sie mit einer gemeinsamen Werbekampagne und stellt den Veranstaltern ihre Ressourcen zur Verfügung. Insgesamt zwölf Veranstaltungen versammeln sich unter diesem Dach, von der kleinen Mittagsmusik bis hin zu einem zweitägigen Orgelfest, stattfindend in Kirchen, Betstuben oder Kapellen der Erzgebirgsregion. Bekannte und profilierte Organisten sind dabei an den Instrumenten zu erleben. „Das Erzgebirge ist mit seiner Vielfalt an Orgeln eine einmalige Klanglandschaft. Mit viel Herzblut werden in vielen Kirchgemeinden seit Jahrzehnten teilweise ehrenamtlich Konzerte organisiert.“ sagt Albrecht Koch, Präsident der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft. „Diese Vielfalt vereint unter einem Dach zu präsentieren und gleichzeitig damit die lokalen Akteure zu unterstützen, ist Ziel des Orgelsommers.“

Bereits am Himmelfahrtstag, dem 13. Mai, war der Start des Erzgebirgischen Orgelsommers geplant. In der Dorfkirche von Reinhardtgrimma sollte unter der Überschrift „Silbermanns wundersame Sachsenreise“ ein Programm, musikalisch begleitet von Albrecht Koch an der Silbermann-Orgel von 1731, zu erleben sein, bei dem der Schauspieler Olaf Bär aus dem Reisetagebuch des Orgelbauers rezitiert. Die Corona-Pandemie verhindert diesen Auftakt bedauerlicherweise. Und so ist es die zweite Station am Donnerstag, dem 17. Juni, nämlich die Mittagsmusik in der Stadtkirche Oederan, bei der um Punkt 12 Uhr Organist Rüdiger Bloch an der Silbermann-Orgel von 1727 den offiziellen Beginn des Erzgebirgischen Orgelsommers markiert. Die weiteren Veranstaltungen sind:

03. Juli, 17 Uhr Kirche Helbigsdorf: „Bach vor acht“ mit Matthias Grünert
16. Juli, 17 Uhr Dorfkirche Frankenstein: Kirchenmusikdirektor Rudolf Winkler spielt im Rahmen der „Orgelnacht Marienberg“
17. Juli, 17 Uhr Betstube „Alte Elisabeth“ Freiberg: Kleines Orgelfest Teil 1 mit Dr. Felix Friedrich
18. Juli, 17 Uhr Kapella Linda: Kleines Orgelfest Teil 2 mit Andreas Schwinger
25. Juli, 17 Uhr Kirche Lengefeld: Orgelkonzert mit Prof. Martin Strohhäcker & Gudrun Strohhäcker
22. August, 16 Uhr Stadtkirche Zöblitz: Orgelkonzert mit Dr. Felix Friedrich
29. August, 16.30 Uhr Kirche Pfaffroda: Orgelkonzert mit Christian Liebscher
22. September, 12 Uhr Kirche Geising: Konzert im Rahmen des „Geisinger Orgelsommers“ mit Organist Roy Heyne
26. September, 16 Uhr Kirche Niederschöna: Orgelkonzert mit Dr. Felix Friedrich

Das Abschlusskonzert ist für den 9. Oktober 17 Uhr in Kirche von Nassau vorgesehen, gestaltet von Martin und Marie Schmeding. Unterstützung erfährt der Erzgebirgische Orgelsommer 2021 neben der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft durch den Sächsischen Musikrat, den Förderverein Gottfried Silbermann, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, den Kulturraum Erzgebirge-Mittelsachsen, die Stadt Freiberg sowie die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens.