Crostau


Orgel von 1732

Foto: Michael Lange

Im November 1732 wurde die Orgel geweiht; Auftraggeber war vermutlich der Kollator Christian Heinrich Graf von Watzdorff.

Reparaturen erfolgten 1808 durch Christian Gottfried Herbrich, Taubenheim; 1839 ergänzte Birkholz, Neugersdorf eine mechanische Pedalkoppel.  1860/61 restaurierte Carl Eduard Schubert, Adorf, die Orgel ganz im Sinne des Originales und beseitigte Schäden und Verschleiß. 1869 wurde das schadhafte Kirchengebäude durch einen Neubau ersetzt, in dem 1870 Schubert die Orgel wieder aufstellte. Im 20. Jahrhundert wurden etliche Veränderungen ausgeführt und z. T. wieder korrigiert: 1914 von Johannes Jahn, Dresden (Aeoline 8‘ statt Quinta 1 1/2‘), 1933 (u.a. Umstimmung auf modernen Kammerton) sowie 1963/64 und 1970 durch Firma Eule, Bautzen. Diese ersetzte 1981/82 nicht stilgerecht ausgetauschte Pfeifen aus dem Jahr 1933 und bereitete schonende Maßnahmen für eine mögliche Rekonstruktion vor. Die erfolgte schließlich 2016/17 durch dieselbe Firma und umfasste, neben restauratorischen Maßnahmen, auch die Rekonstruktion der Keilbalganlage (nunmehr mit Balgaufzugsanlage) und des Tremulanten, die Wiederherstellung des Chortones und die Einstimmung in einer historischen Temperierung.

Disposition (II/20)

Hauptwerk (C – d3)

Principal 8.F.
Qvintadina 8.F.
Rohr Flöte 8.F.
Octava 4.F.
Spitz-Flöte 4.F.
Qvinta 3.F.
Octava 2.F.
Cornet (3fach ab c¹)
Mixtur 4fach

Hinterwerk (C – d3)

Gedacktes 8.F.
RohrFlöte 4.F.
Nasat 3.F.
Octava 2.F.
Tertia aus 2.F.
Qvinta 1 ½.F.
Sifflet 1.F.
Cymbeln 2fach

Pedal (C – c1)

Sub-Bass 16F.
Octaven Bass 8F.
PosaunenBass 16F.

Nebenregister

Tremulant
Manualschiebekoppel
»Calcanten Glöcklein«

Stimmtonhöhe

Chorton, gegenwärtig 466 Hz/a¹

Stimmung

Neidhardt II (1724)

Cente-Werte

c 0, cis 98, d 198, es 298, e 396, f 500,
fis 596, g 698, gis 798, a 898, b 1000, h 1096

Quelle 2007: Frank-Harald Greß „Die Orgeln Gottfried Silbermanns“