Forchheim

Orgel von 1726

Foto: Michael Lange

„Aus Liebe zu seinem Geburths-Orthe“ beauftragte der Leipziger Kaufmann Gotthard Schubarth Gottfried Silbermann mit der Ausstattung der neu errichteten George-Bähr-Kirche. So baute Silbermann hier nicht nur die Orgel, sondern das gesamte Altarensemble aus Kanzel, Taufstein, Sakristei, Orgelempore und Orgelprospekt. Der charakteristische Prospektaufbau der Forchheimer Orgel ist möglicherweise angeregt durch das Meisterstück des Silbermann-Schülers Zacharias Hildebrandt in Langhennersdorf (1722).

Nach mehreren Reparaturen im 18. und 19. Jahrhundert erhielt die Orgel um 1910 eine Aeoline 8’. 1936 stimmten Gebrüder Jehmlich, Dresden, modernen Kammerton durch Umhängen der Traktur  und ergänzten neue C-Pfeifen auf pneumatischen Kegelladen. 1975 entfernte dieselbe Firma die Aeoline und baute eine mechanische Pedalkoppel. Wieland Rühle/Moritzburg restaurierte das Werk 2001 und beseitigte alle früheren Veränderungen mit Ausnahme der Pedalkoppel.

DISPOSITION (II/20)

HAUPTWERK, I.MANUAL
(C, D – c³)

Principal 8.Fuß
Rohr=Flöte 8.Fuß
Qvintadena 8.Fuß
Octave 4.Fuß
Spitz=Flöte 4.Fuß
Qvinta 3.Fuß
Octave 2.Fuß
Cornet 3.F. (ab c¹)
Mixtur 4.Fach

OBERWERK, II. MANUAL
(C, D – c³)

Gedacktes 8.Fuß
Rohr=Flöte 4.Fuß
Nassat 3.Fuß
Octave 2.Fuß
Tertia. (1 3/5’)
Qvinta 1½.Fuß
Sifflet 1.Fuß
Zimbeln 2.Fach.

PEDAL (C – e¹)

Principal Baß 16.Fuß
Octaven Baß 8.Fuß
Posaunen Baß 16.Fuß

NEBENREGISTER

Tremulant
Schiebekoppel II/I
(unbeschriftet seit 1975): Pedalkoppel
Klengel.

Klaviaturumfänge

Manuale C, D – c³, Pedal C – c¹

Stimmtonhöhe

Chorton, gegenwärtig 464,8 Hz/a¹

Stimmung

seit 2001: „Silbermann-Sorge-Temperatur“

Quelle 2007: Frank-Harald Greß „Die Orgeln Gottfried Silbermanns“