Freiberg – Dom St. Marien – Kleine Orgel
Kleine Orgel von 1719
Die dritte Freiberger Silbermann-Orgel, vollendet 1719 im Auftrag des Freiberger Rates, stand ursprünglich in der Freiberger Johanniskirche. Während des Baus ergänzte Silbermann die Disposition durch eine zusätzlich Trompete 8‘ im Pedal (sonst baute Silbermann hier stets eine Posaune 16‘).
1857 baute Karl Traugott Stöckel, Dippoldiswalde, eine Pedalkoppel ein, tauschte die Keilbälge gegen Kastenbälge aus und stimmte das Werk gleichschwebend ein. Wegen zunehmender Schäden an der Kirche, welche die Orgel bedrohten, wurde sie 1939 durch Firma Hermann Eule, Bautzen, in den Dom umgesetzt und auf der linken Seite des Lettners aufgestellt. Im Zuge dessen erhielt sie moderne Stimmtonhöhe durch Umhängen der Traktur. Eine Restaurierung (ohne Rekonstruktion des Stimmtons und der historischen Temperatur) erfolgte 1997 durch Jehmlich Orgelbau, Dresden.
Disposition (I/14)
MANUAL (C – c³)
PRINCIPAL. | 8.Fuß. | |
Gedackt. | 8.Fuß. | |
OCTAVA. | 4.Fuß. | |
Rohr=Flöthe. | 4.Fuß. | |
NASAT. | 3.Fuß. | |
OCTAVA. | 2.Fuß. | |
QVINTA. | 1 ½.Fuß. | |
SUFFLET. | 1.Fuß. | |
CORNETT. | 3.fach. (ab c¹) |
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MIXTUR. | 3.fach. | |
CIMBEL. | 2.fach. |
PEDAL (C – c³)
SUB-BASS. | 16.Fuß. | |
Posaunen=Bass. | 16.Fuß. | |
Trompeten=Bass. | 8.Fuß. |
Nebenregister
TREMVLANT. |
Pedalkoppel |
Stimmtonhöhe
gegenwärtig 439,5 Hz/a¹
Stimmung
gegenwärtig gleichstufig
Quelle 2007: Frank-Harald Greß „Die Orgeln Gottfried Silbermanns“