Helbigsdorf

Orgel von 1728

 

Foto: Michael Lange

Die Helbigsdorfer Kirche wurde 1726/27 nach einem Entwurf des Freiberger Domorganisten und Architekten Elias Lindner erweitert. Die neue Orgel über dem Altar wurde 1728 vollendet.

1750 erlitt das Instrument Schäden beim Brand eines Nachbargebäudes durch eindringendes Löschwasser. 1802 wurde die Orgel repariert und gleichschwebend gestimmt. Bei Maßnahmen durch Gebrüder Jehmlich, Dresden, 1952 und 1957 wurden Holzpfeifen ersetzt, bei vier Registern neue Kerne, Bärte und Füße angefertigt, der Winddruck gesenkt und entsprechend umintoniert. Eine umfangreiche technische Restaurierung nach denkmalpflegerischen Grundsätzen erfolgte 1994 durch den Jehmlich Orgelbau Dresden. 1999 stellte die Orgelwerkstatt Wieland Rühle, Moritzburg, den mutmaßlich originalen Winddruck wieder her, korrigierte damit einhergehend die seit 1957 zu niedrigen Aufschnitte der 4 veränderten Register und legte eine Silbermann-Sorge-Temperatur unter Berücksichtigung der vorgefundenen Pfeifenlängen.

 

Disposition (I/9 o.P.)

HAUPTWERK, I. MANUAL
(C, D – c³)

PRINCIPAL. 8.Fuß.
ROHRFLÖT. 8.Fuß.
QUINTADENA. 8.Fuß.
OCTAVE. 4.Fuß.
SPITZFLÖTE. 4.Fuß.
QUINTE. 3.Fuß.
OCTAVA. 2.Fuß.
MIXTUR. 4.fach.

HINTERWERK, II. MANUAL
(C, D – c³)

GEDACKT. 8.Fuß.
ROHRFLÖTE. 4.Fuß.
NASSAT. 3.Fuß.
OCTAVE. 2.Fuß.
TERTIA. 13/5.Fuß.
SUFFLET. 1.Fuß.
CIMBELN. 3.fach.

PEDAL (C, D – c¹)

SUBBASS. 16.Fuß.
POSAUNENBASS. 16.Fuß.

Nebenregister

TREMULANT.
Schiebekoppel II/I
KLINGEL.

Stimmtonhöhe

Chorton, gegenwärtig 468,4 Hz/a¹

Stimmung

seit 1999 Silbermann-Sorge-Temperatur

Cent-Werte

c 0,0, cis 86,0, d 196,0, es 305,5, e 392,0 f 502,0, fis 588,0, g 698,0, gis 784,5, a 894,0, b 1004,0, h 1090,5

Quelle 2007: Frank-Harald Greß „Die Orgeln Gottfried Silbermanns“