Oberbobritzsch

Orgel von 1716

Foto: Michael Lange

Im April 1716 vollendete Gottfried Silbermann die Orgel mit 13 Registern auf einem Manual und Pedal.

1898/99 tauschte Guido Hermann Schäf, Freiberg, zwei Register aus und ergänzte vermutlich eine Pedalkoppel. 1915/16 führte Johannes Jahn, Dresden, einen grundlegenden Umbau durch: Die Orgel erhielt pneumatische Traktur, Kegelladen, ein Schwellwerk mit 6 Registern auf einem zusätzlichen Manual und einen freistehenden Spieltisch. Auch das Gehäuse wurde verändert. Ab 1946 erfolgten noch mehrere Dispositionsänderungen. 2001 führte Georg Wünning, Großolbersdorf, eine Generalreparatur aus und näherte die Disposition auf Anraten eines kirchlichen Sachverständigen dem Zustand von 1916 an. Gegenwärtig bleibt die Orgel ein mehrfach veränderter Neubau der Spätromantik unter Verwendung von 73% der Silbermann-Pfeifen.

Disposition(II/18)

I. MANUAL (C – g³)

Principal 8’
Bordun 8’
Prestant 4’
Rohrflöte 4’
Nassat 2 2/3
Octave 2’
Sifflöte 1’
Cornett 5fach (ab c¹)
Mixtur 3fach

II. MANUAL (C – g³)

Gambe 8’
Salicional 8’
Gedackt 8’
Gemshorn 4’
Waldflöte 2’
Oboe 8’

PEDAL (C f¹)

Subbass 16’
Octavbass 8’
Posaune 16’

NEBENREGISTER UND SPIELHILFEN

Manualkoppel
Pedalcoppel I
Pedalcoppel II
Unteroctavcoppel II
Unteroctavcoppel II – I
Oberoctavcoppel II
Tremulant
3 feste Kombinationen
Crescendowalze

Stimmtonhöhe

441 Hz für a¹/15° C

Stimmung

gleichstufig
Die Orgel besitzt seit ihrem grundlegenden Umbau 1915/16 pneumatische Traktur, Kegelladen und einen freistehenden Spieltisch.

Quelle 2007: Frank-Harald Greß „Die Orgeln Gottfried Silbermanns“