Tiefenau – Schlosskapelle
Orgel von 1728?
Vermutlich wurde die Orgel gemeinsam mit der Schlosskapelle 1717 fertiggestellt. Ungewöhnlich ist die Aufstellung in der linken Raumecke auf der Empore neben dem Altar mit diagonal ausgerichtetem Prospekt und einem optischen Pendant (Blindprospekt) auf der rechten Seite. Einige konstruktive Besonderheiten lassen – wie bei anderen kleinen Gottfried-Silbermann-Orgeln – auf wesentlichen Anteil eines Werkstattmitarbeiters am Bau schließen.
Nach Kriegsende 1945 wurde die Orgel schwer beschädigt, das Pfeifenwerk zum großen Teil entwendet. 1996/97 erfolgte eine Rekonstruktion durch die Orgelwerkstatt Kristian Wegscheider, Dresden.
Disposition (I/9 o.P.)
Manual (C, D – c³)
Principal. | 8.f: |
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Ged. | 8f: (Gedackt) |
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Oct: | 4f: (Octava) |
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Rohrflöt | 4.f: |
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Naßat | (22/3´) |
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Oct: | 2f: (Octava) |
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Quint: | 1½f: |
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Sufflöt | (1') |
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Cymbel | (2fach) |
Nebenregister
Trem. (Tremulant) |
Stimmtonhöhe
Chorton, gegenwärtig 465 Hz/a¹
Stimmung
seit 1997 „Silbermann-Sorge-Temperatur“
Quelle 2007: Frank-Harald Greß „Die Orgeln Gottfried Silbermanns“