Zöblitz

Orgel von 1742

Foto: Michael Lange


Die Zöblitzer Orgel wurde möglicherweise schon 1736 entworfen, Abnahme und Weihe fanden im Juli 1742 statt. 1747 erfolgte die Vergoldung des Gehäuses durch den böhmischen Berg- und Stadtschreiber und Kunstmaler Johann Anton Fuchs aus Katharinaberg.

Bei der ersten belegten Instandsetzung 1894 fügte Guido Hermann Schäf, Freiberg, eine Pedalkoppel ein, ersetzte die Manual-Schiebekoppel durch eine Gabelkoppel und entfernte den Tremulanten. 1903 stimmten Gebrüder Jehmlich, Dresden, die Orgel durch Umsetzung der Innenpfeifen im damals üblichen Kammerton ein. Zudem fügten sie eine Gambe 8’ und – statt der Zimbel – Dolce 8’ ein. 1952 wurde durch die gleiche Firma die Zimbel rekonstruiert. Bei einer umfassenden Restaurierung 1996/97 revidierte Wieland Rühle, Moritzburg, spätere Veränderungen bis auf die Pedalkoppel. Die Orgel erhielt wieder Chortonstimmung, eine ungleichstufige Temperatur, die sich an den vorgefundenen Pfeifenlängen orientierte, und einen Kanaltremulanten.

Disposition (II/20)

Hauptwerk, I. Manual
(C, D – c3)

PRINCIPAL. 8.Fuß.
Rohr„Flöthe 8.Fuß.
QVINTADENA. 8.Fuß.
OCTAVA. 4.Fuß.
Spitz"Flöthe. 4.Fuß.
QVINTA. 3.Fuß.
OCTAVA. 2.Fuß.
CORNETT. (3fach ab c¹)
MIXTUR. 4.fach.

Oberwerk, II. Manual
(C, D – c3)

Gedackt. 8.Fuß.
Rohr„Flöthe. 4.Fuß.
NASAT. 3.Fuß.
OCTAVA. 2.Fuß.
TERTIA. (13/5)
QVINTA. 1½.Fuß.
SUFFLET. 1.Fuß.
Cimbel. 2.fach.

Pedal (C, D – c1)

SUB„BASS. 16.Fuß.
OCTAV„BASS. 8.Fuß.
POSAVNEN„BASS. 16.Fuß.

Nebenregister

TREMVLANT.
Schiebekoppel II/I
BASS"VENTIL. (seit 1894 mechanische Pedalkoppel)
Klingel

Stimmtonhöhe

Chorton, rekonstruiert, a¹: 465 Hz

Stimmungsart

seit 1997 wohltemperiert (W. Rühle)

Cent-Werte

c 0,0, cis 94,0, d 198,5, es 301,0, e 394,0, f 501,0, fis 594,5, g 699,5, gis 794,5, a 895,0, b 1000,5, h 1093,0

Quelle 2007: Frank-Harald Greß „Die Orgeln Gottfried Silbermanns“