Welterbezentrum und Orgel-Ausstellung gemeinsam im Silbermann-Haus


Stadt und Silbermann-Gesellschaft e.V. unterzeichnen Absichtserklärung zu Kooperation

Gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Freiberg und der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft

Das Welterbe wächst zusammen: Das neue Welterbezentrum in der Silberstadt Freiberg soll im Silbermann-Haus am Schloßplatz entstehen – dort, wo auch die Tourist-Information und die Ausstellung „Silberklang & Handwerkskunst“ der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft untergebracht sind. Darauf einigten sich die Stadt Freiberg und der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V. Gestern (3. Dezember) unterzeichneten Albrecht Koch, Präsident der Silbermann-Gesellschaft, und Oberbürgermeister Sven Krüger eine entsprechende Absichtserklärung.

Damit soll das Welterbezentrum nun an äußerst exponierter Stelle entstehen: Denn das Silbermann-Haus liegt sehr zentral und verfügt bereits jetzt über eine hohe Besucherfrequenz.

Nun wird gemeinsam alles daran gesetzt, das Vorhaben auf den Weg zu bringen. Bereits Anfang nächsten Jahres – Ziel ist Ende Februar – sollen die konzeptionellen Vorstellungen beim Welterbeverein eingereicht werden.

„Damit können die Silbermann-Ausstellung als auch die Silbermann-Gesellschaft am authentischen Ort bleiben. Außerdem bildet das neue Welterbezentrum gemeinsam mit der dort seit 2017 untergebrachten Tourist-Info an diesem Standort ein konzentriertes und vollumfängliches Angebot für die Besucher unserer Stadt“, bringt Oberbürgermeister Sven Krüger die Vorteile auf den Punkt. Immerhin wird das Welterbezentrum täglich geöffnet haben: sieben Tage die Woche mit jeweils acht Stunden.

„Es ist ungemein wichtig, dass wir uns nun gemeinsam eingebracht haben und die Chance des Welterbes auch ergreifen – sowohl für das materielle, wie auch immaterielle.“ Der Welterbetitel kröne den außergewöhnlichen universellen Wert der Montanlandschaft. „Er zeigt nun aller Welt unsere silberne Geschichte, unser sächsisches Entdeckertum und unsere gelebten Traditionen.“ Teil davon sind unumstritten die weltweit bekannten Silbermann-Orgeln und deren Klänge.

„Dass die Ausstellung zum Schaffen und zum Handwerk von Gottfried Silbermann weiter in seinem ehemaligen Wohn- und Arbeitshaus gezeigt werden kann, war uns von Anfang an wichtig“, sagt Albrecht Koch. „Nun geht es darum, mit den neuen Plänen eine Kooperation auf den Weg zu bringen, die beiden Seiten zum Vorteil dient. Die Verbindung des neuen UNESCO-Welterbes Erzgebirge/Krušnohoří und Silbermanns Handwerk als wesentlicher Bestandteil des von der UNESCO aufgenommenen immateriellen Kulturerbes Deutscher Orgelbau ist dabei ein  passender Ansatz.“

Für Baubürgermeister Holger Reuter bietet die gefundene Lösung „neben den schon benannten Vorteilen auch eine gute Abrundung der Schloßplatzbebauung.“ Denn mit dem Vorhaben „wird das Ensemble des Schloßplatzes städtebaulich gefasst.“

Das Welterbekomitee der UNESCO hat im Juli dieses Jahres der „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ den Welterbe-Status zugesprochen und damit in die Liste schützenwerten Erbes aufgenommen. Die Silberstadt Freiberg trägt hier zusammen mit weiteren 21 Stätten der Region den Welterbetitel.