„Fantasien von allerley Gestalt“ – 22. Silbermann-Tage vom 6. bis 17. September 2017

Der Spieltisch der Großen Silbermann-Orgel im Dom St. Marien zu Freiberg. Foto: Gottfried-Silbermann-Gesellschaft/René Jungnickel

Musikfestival und XIII. Internationaler Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb

Die Fantasie und eine kreative Verbindung der Künste stehen im Mittelpunkt der 22. Silbermann-Tage vom 6. bis 17. September 2017. Unter dem Motto „Fantasien von allerley Gestalt“ bietet das traditionsreiche Musikfestival rund um den Orgelbaumeister Gottfried Silbermann (1683 – 1753) insgesamt 27 Veranstaltungen an 13 Orten in der Region zwischen Freiberg, Dresden und dem Erzgebirge. In Konzerten mit hochkarätigen Musikern und beim Internationalen Wettbewerb werden die weltberühmten Silbermann-Orgeln und die Musik fantasievoll in völlig neue spannende Zusammenhänge gestellt.

„Die Silbermann-Tage 2017 tauchen ein in die Vielfalt Jahrhunderte alter Musik und die Farbigkeit und Fantasie ihrer Darstellung“, so Albrecht Koch, Künstlerischer Leiter des Festivals. „Gottfried Silbermann, der nicht nur ein hervorragender Handwerker war, sondern in seinem Schaffen auch größte Fantasie und Kreativität zeigte, steht mit seinen Orgeln im Zentrum. Darum herum wird es spannend und bunt, dargeboten von europäischen Spitzenkünstlern.“

Mit Concerto Copenhagen eröffnet das renommierteste Barockorchester Skandinaviens das Festival. Als weitere international anerkannte Künstler sind unter anderem der RIAS-Kammerchor, das von ehemaligen Thomanern gegründete Calmus-Ensemble, der Dresdner Kreuzchor oder Thomas Quasthoff zu Gast. Ungewöhnliche Konzertformate nehmen – getreu dem fantasievollen Motto – im Festivaljahrgang 2017 ein besonderen Rang ein. In Kuhnaus Geburtsort Geising trifft Pantomime auf barocke Orgelmusik, in Schneeberg präsentiert die belgische Compagnie Carré Curieux in der Wolfgangskirche Zirkusartistik zu Orgelmusik. Andreas Scotty Böttcher fährt mitsamt einem Portativ – einer tragbaren historischen Kleinorgel – in das Silberbergwerk in Freiberg ein, um Jazz in die Tiefen des Berges zu bringen.

Schirmherr der 22. Silbermann-Tage ist Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich: „Wie kein Zweiter hat der berühmte Orgelbauer Gottfried Silbermann die sächsische Orgellandschaft geprägt. Mein Dank gilt der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft, die dieses reiche kunsthandwerkliche und musikalische Erbe so engagiert pflegt und mit den Silbermann-Tagen eines der herausragenden sächsischen Musikfestivals geschaffen hat, das weit über Sachsen hinaus hörbar ist und regelmäßig auch die besten Nachwuchsorganisten aus aller Welt zu uns führt.“

Internationaler Orgelwettbewerb mit Teilnehmern von vier Kontinenten
Beim Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb treten zum 13. Mal die besten Nachwuchsorganisten aus aller Welt an. Die 28 zugelassenen Teilnehmer kommen aus 14 Ländern von vier Kontinenten. Auch sie mussten sich in diesem Jahr besondere Gedanken machen: Erstmals müssen sie für die Finalrunde ein eigenes Programm zusammenstellen, welches dem Motto sowie den thematischen Vorgaben des Abschlusskonzertes untergeordnet sein soll – für die jungen Musiker eine Herausforderung. Die international besetzte Jury besteht aus renommierten Organisten aus fünf Ländern, unter ihnen der Südafrikaner Jeremy Joseph, der selbst 1999 den Silbermann-Orgelwettbewerb gewann. Alle Jurymitglieder sind auch selbst als Künstler bei Festival zu erleben. 2017 wird der Wettbewerb an den Gottfried-Silbermann-Orgeln in Niederschöna, in der Petrikirche Freiberg und im Dom St. Marien zu Freiberg (Kleine und Große Silbermann-Orgel) ausgetragen. Alle Wettbewerbsrunden sind öffentlich, Publikum ist herzlich willkommen.
Infos und Wettbewerbstermine: http://silbermann.org/wettbewerb/

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